Unsere Zukunft am Himmel der Mythologien unserer Gegenwart ausrichten, mit einem Algorithmus unsere Beziehungen zu morgen profilieren, spielen, um die Menschheit bis zum Jahr 3615 überleben zu lassen, das eigene Schicksal in den Eingeweiden einer SMS lesen, eine Nachricht an sich selbst in die Zukunft schicken, seine eigene Trauerfeier inszenieren, lernen, ein Geist zu werden, die Gottheiten der Postmoderne anflehen und tanzen, um das Ende der Welt heraufzubeschwören. In unserer von katastrophalen Ideologien heimgesuchten Zeit nimmt das Kollektiv 3615 Dakota die Zukunft als Untersuchungsgegenstand und bietet einen Kompetenzcheck für die Zukunft an. Von Science-Fiction über Hellseherei und Zukunftsforschung bis hin zur Kollapsologie entschlüsselt dieses Projekt die Mechanismen, mit denen die Fiktionen unserer kommenden Tage hergestellt werden. Dispositive und Performances verwandeln einen Abend lang unsere Visionen von einer düsteren Zukunft in Alternativen und Erzählungen, die operieren, um die Zukunft darauf vorzubereiten, mit uns in Beziehung zu treten.